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22.12.2022

Saarländischer Innenminister Jost im Heidelberger Kultur- und Dokumentationszentrum

 

Diana Bastian (Vorsitzende des saarländischen Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma),

Innenminister Reinhold Jost und Romani Rose (Zentralrat Deutscher Sinti und Roma); Copyright: Zentralrat Deutscher Sinti und Roma

 

Der saarländische Innenminister Reinhold Jost besuchte am 19. Dezember 2022 die ständige Ausstellung des Dokumentations- und Kulturzentrums in Heidelberg über den Holocaust an 500.000 ermordeten Sinti und Roma im NS-besetzten Europa. Im Anschluss kam Innenminister Jost mit dem Vorsitzenden des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, und mit der Vorsitzenden des saarländischen Landesverbands Deutscher Sinti und Roma, Diana Bastian, zu einem Gespräch zusammen.

„Mit der im April 2022 getroffenen Rahmenvereinbarung hat die Landesregierung bewiesen, dass Sinti und Roma auf eine Jahrhundertealte Geschichte im Saarland zurückblicken können und daher selbstverständlicher Teil des Saarlandes sind. Wir möchten unsere gute Zusammenarbeit mit der Landesregierung weiterentwickeln, um die gleichberechtigte Teilhabe unserer Minderheit im Land zu stärken. Daher werden wir verstärkt die Gesellschaft gegen Antiziganismus und Ausgrenzung sensibilisieren, insbesondere in Bildungseinrichtungen und in der Weiterbildung von Polizei und Behörden“, so Diana Bastian.

Innenminister Reinhold Jost: „Bereits in der Präambel der Rahmenvereinbarung wurde festgelegt, dass sich das Saarland für die ‚gleichberechtigte kulturelle, soziale, wirtschaftliche und politische Teilhabe‘ der Sinti und Roma einsetzt. Um das Ziel zu erreichen, ist es zum einen notwendig, die Geschichte und Identität dieser Menschen zu achten, zu bewahren und das Verständnis in der Gesellschaft zu fördern. Andererseits liegt es auch in unserer Verantwortung, die Sinti und Roma vor Diskriminierungen zu schützen. Als saarländische Landesregierung widmen wir uns mit ganzer Kraft der Erfüllung dieser Aufgaben. Wir sind bereits auf einem guten Weg und deshalb bin ich fest davon überzeugt, dass dieses Bestreben mit der Fortsetzung unserer engen und vertrauensvollen Kooperation auch in Zukunft erfolgreich sein wird.“

Zentralratsvorsitzender Rose betont die Bedeutung für die Bekämpfung von Antiziganismus im Saarland: „Die saarländische Landesregierung hat mit der Rahmenvereinbarung ein starkes Zeichen gesetzt um den in unserer Gesellschaft tief verankerten Antiziganismus zu ächten. Angesichts der Gefahren von zunehmendem Nationalismus und Rechtsextremismus ist es wichtig, dass die Bildungsarbeit über den Holocaust an Jüdinnen und Juden, wie auch an den über 500.000 ermordeten Sinti und Roma im NS-besetzten Europa gestärkt und dass die Vermittlung der Geschichte und Gegenwart von Sinti und Roma in den Schulen gefördert wird.“